06.22.09.03.-0002: Unterschied zwischen den Versionen

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Widerstand und Naziterror
Widerstand und Naziterror
In Butzbach erreichte die NSDAP mit 44,4 % der Stimmen
In Butzbach erreichte die NSDAP mit 44,4 % der Stimmen
bei den Reichstagswahlen vom 5. März 1933
bei den Reichstagswahlen vom 5. März 1933
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einsetzte, daß der Leichnam des Hingerichteten nicht
einsetzte, daß der Leichnam des Hingerichteten nicht
dem Anatomischen Institut der Universität Gießen
dem Anatomischen Institut der Universität Gießen
übergeben, sondern cuf dem Friedhof beigesetzt wurde,
übergeben, sondern auf dem Friedhof beigesetzt wurde,
verhaftete ihn die Darmstädter Gestapo. Daraufhin
verhaftete ihn die Darmstädter Gestapo. Daraufhin
folgten die Amtsenthebung und der Ortsverweis.
folgten die Amtsenthebung und der Ortsverweis.
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Verdunkelungsvorrichtung nur wenig Licht
Verdunkelungsvorrichtung nur wenig Licht
drang. Hier mußte ich achtzehn Tage bleiben."
drang. Hier mußte ich achtzehn Tage bleiben."
Auch sein ~achfolger, der Gefängnispfarrer Wilhelm
Auch sein Nachfolger, der Gefängnispfarrer Wilhelm
Krieger, wurde am 3. August 1935 verhaftet und seines
Krieger, wurde am 3. August 1935 verhaftet und seines
Amtes enthoben: Er hatte einem politischen Gefangenen
Amtes enthoben: Er hatte einem politischen Gefangenen
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Am 20. Januar 1934 starb im Zuchthaus Butzbach
Am 20. Januar 1934 starb im Zuchthaus Butzbach
unter nie geklärten Umständen der Reichsbannermann
unter nie geklärten Umständen der Reichsbannermann
Jakob Ht~menz aus Crumstadt (s. Riedstadt, Kr.
Jakob Hiemenz aus Crumstadt (s. Riedstadt, Kr.
Groß-Gerau). Uber den Tod eines jüdischen Mitgefangenen
Groß-Gerau). Uber den Tod eines jüdischen Mitgefangenen
berichtete der politische Gefangene Martin
berichtete der politische Gefangene Martin
Lamby aus Bensheim: Im Jahr 1936 oder Anfang
Lamby aus Bensheim: Im Jahr 1936 oder Anfang
1937 hebe bei ihm im Revier ein Bensheimer Jude gelegen.
1937 habe bei ihm im Revier ein Bensheimer Jude gelegen.
Der Mann hieß Bendheim und war von Beruf
Der Mann hieß Bendheim und war von Beruf
Viehhändler. Ihn habe man so traktiert, daß er in seiner
Viehhändler. Ihn habe man so traktiert, daß er in seiner
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durfte ihn in dieser Zeit besuchen. Nach wenigen Tagen
durfte ihn in dieser Zeit besuchen. Nach wenigen Tagen
war er jedoch seinen Verletzungen erlegen. Martin
war er jedoch seinen Verletzungen erlegen. Martin
Lcmby, der selbst auch gefoltert worden war, berichtete
Lamby, der selbst auch gefoltert worden war, berichtete
ferner, daß man 1 936 im Zuchthaus Butzbach
ferner, daß man 1936 im Zuchthaus Butzbach
mit Sterilisationen begonnen habe.
mit Sterilisationen begonnen habe.
Als im April 1945 US-amerikanische Truppen Butzbach
Als im April 1945 US-amerikanische Truppen Butzbach
erreichten, war das Zuchthaus mit 1.200 Menschen
erreichten, war das Zuchthaus mit 1.200 Menschen
überbeJegt. Die Beamten wurden entwaffnet
überbelegt. Die Beamten wurden entwaffnet
und die Zellen geöffnet. Ein Gefangenen-Komitee
und die Zellen geöffnet. Ein Gefangenen-Komitee
übernahm die Verwaltung und bereitete die Freilassung
übernahm die Verwaltung und bereitete die Freilassung
der politischen Gefangenen und derer, die aufgrund
der politischen Gefangenen und derer, die aufgrund
der NS-Unrechtsjustiz ins Gefängnis gekommen waren, vor. Ende Mai 1945 soßen noch 35 Sicherheitsverwohrte
der NS-Unrechtsjustiz ins Gefängnis gekommen waren, vor. Ende Mai 1945 saßen noch 35 Sicherheitsverwohrte
in Bufzbach ein.
in Bufzbach ein.
Der Kaufmann Hubert Timmer war 1930 von Neuß
Der Kaufmann Hubert Timmer war 1930 von Neuß
nach Bufzbach gezogen. Als Mitglied der Zentrumspartei
nach Bufzbach gezogen. Als Mitglied der Zentrumspartei
und der christlichen Gewerkschaften war er den
und der christlichen Gewerkschaften war er den
Nazis ein Dorn im Auge .. !m Mai 1933 stand er zum
Nazis ein Dorn im Auge .. Im Mai 1933 stand er zum
ersten Mal wegen seiner Außerung, die Nazis hätten
ersten Mal wegen seiner Außerung, die Nazis hätten
den Reichstag angezündet, vor Gericht. Er wurde zu
den Reichstag angezündet, vor Gericht. Er wurde zu
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inzwischen auch die Konzession für sein Geschäft
inzwischen auch die Konzession für sein Geschäft
entzogen hatten, sich nicht einschüchtern ließ. So
entzogen hatten, sich nicht einschüchtern ließ. So
nahmen sie ihn am l 0. November 1936 ohne Gerichtsverfahren
nahmen sie ihn am l0. November 1936 ohne Gerichtsverfahren
in „Schufzhaft" und sperrten ihn über
in „Schufzhaft" und sperrten ihn über
zwei Jahre in das KZ Dachau; am 24. März 1939
zwei Jahre in das KZ Dachau; am 24. März 1939
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,,Rassische" Verfolgung und „Euthanasie"
,,Rassische" Verfolgung und „Euthanasie"
Am 8. November 1981 wurde beim Hallenbad, am
Am 8. November 1981 wurde beim Hallenbad, am
ehemaligen Standort der 1926 erbauten Bufzbacher
ehemaligen Standort der 1926 erbauten Butzbacher
Synagoge, Wetzlarer Straße, ein Gedenkstein aufgestellt:
Synagoge, Wetzlarer Straße, ein Gedenkstein aufgestellt:
,,Hier stand die jüdische Synagoge der ehemaligen jüdischen
,,Hier stand die jüdische Synagoge der ehemaligen jüdischen
Gemeinde Butzbach. Erbaut 1926, in der Zeit
Gemeinde Butzbach. Erbaut 1926, in der Zeit
der.nationalsozialistischen Gewaltherrschaft niedergebrannt
der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft niedergebrannt
am 9. November 1938. Am gleichen Tag wurden
am 9. November 1938. Am gleichen Tag wurden
auch die Synagogen in den Stadtteilen Griedel, Nieder-
auch die Synagogen in den Stadtteilen Griedel, Nieder-
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am folgenden Tag legten sie Feuer und brannten
am folgenden Tag legten sie Feuer und brannten
das Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Während
das Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Während
di1;1ses ganzen Tages überfielen sie jüdische Menschen
dieses ganzen Tages überfielen sie jüdische Menschen
in ihre'l Wohnungen und Geschäften. Dabei
in ihren Wohnungen und Geschäften. Dabei
fanden fürchterliche Mißhandlungen statt.
fanden fürchterliche Mißhandlungen statt.
An den Überfall auf das Geschäft des Uhrmachers
An den Überfall auf das Geschäft des Uhrmachers
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Fenster auf, da wurde das Geld heruntergeschmissen,
Fenster auf, da wurde das Geld heruntergeschmissen,
was oben war, und die Uhren sind heruntergeflogen.
was oben war, und die Uhren sind heruntergeflogen.
Na, bis dann alles demoliert war. Es waren viele Leuteda, die geguckt haben ... Unp dann ging die Tür auf,
Na, bis dann alles demoliert war. Es waren viele Leuteda, die geguckt haben ... Und dann ging die Tür auf,
und die Frau Löb, die ist dahn herausgejagt worden,
und die Frau Löb, die ist dann herausgejagt worden,
kann man sogen, vorneweg,. mit so einem KarusselleMann,
kann man sogen, vorneweg,mit so einem Karusselle-Mann,
der ist dann hinten nachgegangen, und der hat
der ist dann hinten nachgegangen, und der hat
ihr ln den Hintern getreten ... Die- Frau Löb war ganz
ihr ln den Hintern getreten ... Die- Frau Löb war ganz
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Bürger, der hat ihr dann nachher noch einmal den
Bürger, der hat ihr dann nachher noch einmal den
zweiten Tritt gemacht."
zweiten Tritt gemacht."
Die Fußtritte verursachten so schwere Verlefzungen,
Die Fußtritte verursachten so schwere Verletzungen,
daß Frau Löb wenige Tage später in einem Gießener
daß Frau Löb wenige Tage später in einem Gießener
Krankenhaus starb. Ihr Grab befindet sich auf dem
Krankenhaus starb. Ihr Grab befindet sich auf dem
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sie in das KZ Buchenwald und zwang sie dort, einen
sie in das KZ Buchenwald und zwang sie dort, einen
Verkaufsvertrag für das Synagogengrundstück zu unterschreiben.
Verkaufsvertrag für das Synagogengrundstück zu unterschreiben.
Im Jahre 1933 hatten in Bufzbach noch knapp 1 50
Im Jahre 1933 hatten in Bufzbach noch knapp 150
jüdische Bürgerinnen und Bürger gelebt; 1941 waren
jüdische Bürgerinnen und Bürger gelebt; 1941 waren
es nur noch etwa 30. Sie wurden gezwungen, in „Judenhäuser"
es nur noch etwa 30. Sie wurden gezwungen, in „Judenhäuser"
umzuziehen, so z. B. in das Haus Langgasse,
umzuziehen, so z. B. in das Haus Langgasse,
in dem Seime Simon mit ihrer Tochter Ruth
in dem Selma Simon mit ihrer Tochter Ruth
wohnte. Von dort wurden sie 1942 deportiert; viele
wohnte. Von dort wurden sie 1942 deportiert; viele
andere sind von Frankfurt aus deportiert worden.
andere sind von Frankfurt aus deportiert worden.
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allen anderen ist als letzter Wohnort Butzbach angegeben.
allen anderen ist als letzter Wohnort Butzbach angegeben.
Das erste Opfer des Holocaust war Josef
Das erste Opfer des Holocaust war Josef
Oppenheimer, Jg. 187 4, vor 1933 Besitzer einer Papierfabrik
Oppenheimer, Jg. 1874, vor 1933 Besitzer einer Papierfabrik
und KPD-Abgeordneter im Stadtparlament;
und KPD-Abgeordneter im Stadtparlament;
er kam •am 21. Oktober 1940 im KZ Dachau ums
er kam am 21. Oktober 1940 im KZ Dachau ums
Leben. Die vier Mitglieder der Familie Bryt - der damals
Leben. Die vier Mitglieder der Familie Bryt - der ["die"] damals
S0jährige Cejmach, Loja geb. Rabinowitz, Jg.
50jährige Cejmach, Loja geb. Rabinowitz, Jg.
1886, David, Jg. 1884, und Dora, Jg. 1915, - könnten
1886, David, Jg. 1884, und Dora, Jg. 1915, - könnten
bereits im Oktober 1938 bei der Deportation der
bereits im Oktober 1938 bei der Deportation der
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Minsk;
Minsk;
Epstein, Vorname und Geburtsjahr unbekannt,
Epstein, Vorname und Geburtsjahr unbekannt,
,,verschollen";
"verschollen";
Auguste Fröhlich, Jg. 1885, ,,verschollen in
Auguste Fröhlich, Jg. 1885, ,,verschollen in
Polen";
Polen";
Johanna Fröhlich, Jg. 1869, am 11 . Oktober
Johanna Fröhlich, Jg. 1869, am 11. Oktober
1942 in Theresienstadt umgekommen;
1942 in Theresienstadt umgekommen;
Moritz Grünspahn, Jg. 1906, ,,verschollen";
Moritz Grünspahn, Jg. 1906, ,,verschollen";
Zeile 222: Zeile 224:
Amelie Kotz geb. lsselbächer, Jg. 1882,
Amelie Kotz geb. lsselbächer, Jg. 1882,
ermordet in Groß-Rosen;
ermordet in Groß-Rosen;
Emil Kafz, Jg. 1883, ,,verschollen in Polen";
Emil Katz, Jg. 1883, ,,verschollen in Polen";
Hermann Katz, Jg. 1878, ermordet in Auschwitz;
Hermann Katz, Jg. 1878, ermordet in Auschwitz;
lrmgard Kotz, Jg. 1909, ,,verschollen in Polen";
lrmgard Kotz, Jg. 1909, ,,verschollen in Polen";
Zeile 253: Zeile 255:
Herta Tannenbaum geb. Krämer, Jg. 1903,
Herta Tannenbaum geb. Krämer, Jg. 1903,
ermordet in Groß-Rosen.
ermordet in Groß-Rosen.
Die Synagoge in der Gießener Str. 24 in Pohl-Göns
Die Synagoge in der Gießener Str. 24 in Pohl-Göns
wurde beim Novemberpogrom 1938 nicht in Brand
wurde beim Novemberpogrom 1938 nicht in Brand
Zeile 262: Zeile 266:
Heilbronn geb. Simon - ab; beide sind in Riga
Heilbronn geb. Simon - ab; beide sind in Riga
umgekommen.
umgekommen.
Beim Novemberpogrom 1938 schändeten SA-Leute
Beim Novemberpogrom 1938 schändeten SA-Leute
auch die Synagoge in Griedel, am Kleinebach gelegen;
auch die Synagoge in Griedel, am Kleinebach gelegen;
Zeile 278: Zeile 284:
Mitbürger erinnern und uns zur Menschlichkeit
Mitbürger erinnern und uns zur Menschlichkeit
ermahnen." ·
ermahnen." ·
In den Jahren 1932/33 lebten sec;hs jüdische Familien
In den Jahren 1932/33 lebten sechs jüdische Familien
mit über 30 Mitgliedern in Griedel. Die meisten
mit über 30 Mitgliedern in Griedel. Die meisten
von ihnen verließen bis 1938 den Ort.
von ihnen verließen bis 1938 den Ort.
Zur Jüdischen Gemeinde des heutigen Ortsteils Nieder-
Zur Jüdischen Gemeinde des heutigen Ortsteils Nieder-
Weisel gehörten auch die jüdischen Menschen
Weisel gehörten auch die jüdischen Menschen
Zeile 306: Zeile 314:
starb dort am 25. Dezember 1942 und Josef Stern am
starb dort am 25. Dezember 1942 und Josef Stern am
25. Mai 1943. Bernhard Stern ist „in Polen verschollen".
25. Mai 1943. Bernhard Stern ist „in Polen verschollen".
Die Synagoge in Ebersgöns, Hauptstraße, wurde
Die Synagoge in Ebersgöns, Hauptstraße, wurde
schon vor 1933 verkauft und dann_ abgerissen. Die
schon vor 1933 verkauft und dann_ abgerissen. Die
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Hedwig Jordan geb. Mendel, geb. 1891, ist an einem
Hedwig Jordan geb. Mendel, geb. 1891, ist an einem
unbekannten Ort „verschollen".
unbekannten Ort „verschollen".
Im Gedenkbuch: Die Sinti und Roma im Konzentrationslager
Im Gedenkbuch: Die Sinti und Roma im Konzentrationslager
Auschwitz-Birkenau stehen die Namen von
Auschwitz-Birkenau stehen die Namen von
Zeile 327: Zeile 339:
Mit bei diesem Transport war auch der damals neunjährige,
Mit bei diesem Transport war auch der damals neunjährige,
in Griedel geborene Karl Laubinger und seine
in Griedel geborene Karl Laubinger und seine
Familie. l<eines der Kinder überlebte. Bereits am
Familie. Keines der Kinder überlebte. Bereits am
12. März 1 943, mit einem Transport von 243 Sinti
12. März 1943, mit einem Transport von 243 Sinti
und Roma, war die in Feuerbach geborene, damals
und Roma, war die in Feuerbach geborene, damals
64 Jahre alte Händlerin Elisabeth Reinhardt eingeliefert
64 Jahre alte Händlerin Elisabeth Reinhardt eingeliefert
Zeile 342: Zeile 354:
Würzburg und Erfurt gefallen sind. Die Toten wurden
Würzburg und Erfurt gefallen sind. Die Toten wurden
von den Nachschubtruppen mit den leeren Versorgungsfahrzeugen
von den Nachschubtruppen mit den leeren Versorgungsfahrzeugen
zum Nachschublager bei NiederWeisel
zum Nachschublager bei Nieder-Weisel
gebracht und dort auf einem Acker am Fuße
gebracht und dort auf einem Acker am Fuße
des Hausberges beerdigt. Ende der 40er Jahre bettete
des Hausberges beerdigt. Ende der 40er Jahre bettete
Zeile 349: Zeile 361:
Heimat. Zurück blieben in den Feldern B und D die
Heimat. Zurück blieben in den Feldern B und D die
deutschen Gefallenen.
deutschen Gefallenen.
Im Januar 1957 wurden 99 ausländische Kriegsgefangene,
Im Januar 1957 wurden 99 ausländische Kriegsgefangene,
überwiegend Russen und Polen, ,,aus einer
überwiegend Russen und Polen, ,,aus einer
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Dies ist zugleich das früheste bekannte Todesdatum;
Dies ist zugleich das früheste bekannte Todesdatum;
die weitaus meisten starben am 23. April 1945.
die weitaus meisten starben am 23. April 1945.
Leider konnten wir nicht festste llen, von welchen Orten
Leider konnten wir nicht feststellen, von welchen Orten
im Kreis Friedberg ausländische Tote nach NiederWeisel
im Kreis Friedberg ausländische Tote nach Nieder-Weisel
umgebettet wurden; auch wissen wir nicht, wieviele
umgebettet wurden; auch wissen wir nicht, wieviele
Tote ursprünglich in Butzbach selbst begraben
Tote ursprünglich in Butzbach selbst begraben
waren.
waren.
folgende Butzbacher Betriebe beschäftigten ausländische
 
 
Folgende Butzbacher Betriebe beschäftigten ausländische
Zwangsarbeiter, Zwangsarbeiterinnen und Kriegsgefangene:
Zwangsarbeiter, Zwangsarbeiterinnen und Kriegsgefangene:
Butzbacher Werke für Eisenverarbeitung: 1943 waren
Butzbacher Werke für Eisenverarbeitung: 1943 waren
hier l 09 französische Kriegsgefangene beschäftigt;
hier l09 französische Kriegsgefangene beschäftigt;
1944 waren in einem Lager auf dem Firmengelände
1944 waren in einem Lager auf dem Firmengelände
266 ausländische Arbeitskräfte untergebracht;
266 ausländische Arbeitskräfte untergebracht;
Zeile 406: Zeile 422:
Insassen, das andere mit 14. Arbeitgeber war ein
Insassen, das andere mit 14. Arbeitgeber war ein
Auslagerungsbetrieb der Frankfurter VDM Luftfahrtwerke.
Auslagerungsbetrieb der Frankfurter VDM Luftfahrtwerke.
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In Teilen der Schloßkaserne richtete die Internationale
In Teilen der Schloßkaserne richtete die Internationale
Flüchtlingshilfsorgonisotion (IRO) nach der Befreiung
Flüchtlingshilfsorgonisotion (IRO) nach der Befreiung
Unterkünfte für ausländ ische Zwangsarbeiter und
Unterkünfte für ausländische Zwangsarbeiter und
Kriegsgefangene e in; dieses Lager für Displaced Persons
Kriegsgefangene ein; dieses Lager für Displaced Persons
wurde 1950 geschlossen. In e inem anderen Bereich
wurde 1950 geschlossen. In einem anderen Bereich
der Kaserne befand sich von 1945 bis zum März
der Kaserne befand sich von 1945 bis zum März
1946 das lnternment Camp 99, iri dem rund 2.000  
1946 das lnternment Camp 99, in dem rund 2.000  
NS-Aktivisten und Kriegsverbrecher inhaftiert waren.
NS-Aktivisten und Kriegsverbrecher inhaftiert waren.
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Version vom 26. September 2022, 06:07 Uhr


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